Grengiols Ist bezüglich Freizeitarchitektur eine Gemeinde der Kontraste. Inwiefern? Interessierte erfahren es im Rahmen der europäischen Tage des Denkmals am 11. September 2022. Besuchen Sie das zukünftige Dorfhotel «POORT A POORT» und die Talstation der Luftseilbahn Betten-Bettmeralp und diskutieren Sie mit mir über das thema.
Freizeitarchitektur ist vielfältig: Schwimmbäder, Freizeitparks, unterschiedlichste Unterkünfte usw. In Grengiols gibt es einerseits ein Projekt für ein dezentrales Dorfhotel. Auch wenn es nur wenige Zimmer geben wird, beleben die Gäste das Dorf und tragen mit ihrem Besuch bei, die bestehende Infrastruktur zu erhalten. Andererseits nutzen tausende Besucher:innen die Talstation der Luftseilbahn um vom Auto oder Zug umzusteigen und auf das Aletschplateau zu gelangen. Diese zwei Beispiele für Freizeitarchitektur entdecken wir beim Kulturerlebnis in Grengiols „Freizeitarchitektur für wenige und für viele“ im Rahmen der Europäischen Tage des Denkmals.
FReiZEIt & TOurismus brauchen die passende Infrastruktur
Wenige Gäste und sanfter Tourismus, viele Gäste und Tourismus für viele Besucher:innen: beides braucht Infrastruktur. Während sanfter Tourismus vorhandene Gebäude und Infrastrukturen nutzen und beleben will, macht Tourismus für viele Gäste oft neue Freizeitarchitektur nötig, damit der Besuch zu einem angenehmen Erlebnis wird.
POORT A POORT - Freizeitarchitektur für wenige
Im Dorfzentrum Grengiols entsteht das Dorfhotel «POORT A POORT». In 7 Gästezimmern in leerstehenden Wohnungen werden Gäste «Tür an Tür» mit Einheimischen übernachten. Das zurzeit geschlossene Restaurant Bettlihorn würde als Treffpunkt dienen. Am 11. September lernen wir das Projekt kennen und besuchen die Räume, die dafür zur Verfügung stehen. Wir diskutieren die Chancen und Herausforderungen, die mit einem solchen Projekt verbunden sind. Danach wandern wir von Grengiols zur Talstation der Luftseilbahn Betten-Bettmerarlp.
die Talstation betten - Freizeitarchitketur für viele
Als Zugang zur autofreien Aletsch Arena, dem «befreiendsten Naturerlebnis der Alpen», dient vielen Gästen die Talstation Betten. Besucher:innen steigen hier von der Bahn auf die Luftseilbahn um. Wer mit dem Auto anreist, stellt es auf einem der rund 1'600 Parkplätzen ab. Wir erkunden die Entstehung und Funktion dieser wichtigen touristischen Infrastruktur. Wir gehen den Fragen nach, wozu solche bedeutenden Bauten dienen müssen und ob sie auch wirklich funktionieren. Nicht zuletzt diskutieren wir auch die Themen, was solche Infrastruktur mit der Landschaft macht und welche Ansprüche an deren Gestaltung gelten.
„Freizeitarchitektur für wenige und für viele“: In Grengiols findet sich beides nahe beieinander. Damit verbunden sind spannende Fragen und Erkenntnisse, die wir beim Besuch des zukünftigen Dorfhotels «Poort A Poort» und der Talstation der Luftseilbahn Betten-Bettmeralp besprechen werden. Diskutieren Sie mit!
Wann: Sonntag 11.9.2022, 10.30 bis 14 Uhr
Wo: Dorfplatz von Grengiols
Was: Führung durch das Dorfhotel und das Dorf
Wie: Anmeldung bis 9.9.2022 um 18 Uhr
WEITERFÜHRENDE LINKS & QUELLEN
Zum Blog: Der Tourismus in Grengiols blüht auf, aber ein Hotel fehlt (noch)
Zum Blog: Mehr als ein Hotelprojekt - passgenau in die Wertewelt des Naturparks
Zum Blog: Was ist eigentlich Kulturerbe?
Anmeldung für das Kulturerlebnis „Freizeitarchitektur für wenige“ und für viele unter - noch bis am 9. September 2022
Unser Gastautor: Peter Clausen
Peter Clausen wurde 1962 in Ernen geboren und hat sein bisheriges Leben dort verbracht. Er hat Erziehungswissenschaften und soziale Verhaltenswissenschaften studiert. 40 Jahre unterrichtete er als Lehrer oder Dozent. Für den Landschaftspark Binntal hat er ein Umweltbildungskonzept geschrieben.
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